Therapeutische Hypnose bei Essstörungen

Hypnosetherapie – Wirksame Hilfe bei Essstörungen

Essstörungen lassen sich mit den richtigen Techniken moderner therapeutischer Hypnose in aller Regel recht gut behandeln und meistens auch relativ schnell auflösen, ganz unabhängig davon, um welche Essstörung es sich handelt.

Was sind Essstörungen?

Eine Essstörung ist eine ernsthafte Erkrankung, die den Verhaltensstörungen zugeordnet wird.

Früher wurden Essstörungen oft als eine Art Spleen oder Marotte der betroffenen Person abgetan. Heute weiss man, dass jede Essstörung eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung darstellt, die behandelt werden muss.

Wird eine Essstörung nicht behandelt, kann sie schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Von Essstörungen betroffene Menschen müssen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um wieder gesund zu werden.

Wie die meisten Verhaltensstörungen lassen sich auch Essstörungen mit moderner therapeutischer Hypnose in aller Regel sehr gut behandeln

Welche Formen von Essstörungen gibt es?

Der Bereich der Essstörungen kann grob in folgende Kategorien eingeteilt werden:

• Magersucht
• Ess-Brech-Sucht (Bulimie)
• Binge Eating (Unkontrollierte Ess-Attacken)

Diese Hauptkategorien lassen sich in verschiedene Unterkategorien einteilen, zudem sind die einzelnen Störungen oft nicht klar voneinander abgrenzbar bzw. gehen ineinander über.

Alle Essstörungen haben die Gemeinsamkeit, dass die Betroffenen sich ständig mit dem Thema „Essen“ beschäftigen. Insofern betreffen Essstörungen immer auf irgend eine Weise die Nahrungsaufnahme oder deren Verweigerung.

Tatsächlich ist das Thema „Essen“ bei jeder Essstörung aber immer nur ein Symptom, eine Art Warnsignal bzw. ein Hilferuf, der auf eine sehr ernsthafte und viel tiefer liegende Störung hinweist. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um psychosoziale Probleme oder Traumatisierungen aus der Kindheit oder frühen Jugend.

Obwohl das Essen bzw. dessen Verweigerung zu ernsthaften körperlichen Krankheiten führen kann, muss eine erfolgreiche Therapie immer auch viel tiefer ansetzen, nämlich bei der eigentlichen auslösenden Ursache, die für das Essverhalten verantwortlich ist.

Essstörung 1: Magersucht (Anorexia nervosa)

Bei der Magersucht unterliegen die Betroffenen dem ständigen Zwang, Gewicht abzunehmen. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht.
Man versucht, dem Körper durch Hungern, strenge Diäten und Kalorienzählen so wenig Nahrung wie möglich zuzuführen.

Oft wird dieses Verhalten durch übersteigerte körperliche Aktivitäten ergänzt. Um den Energieverbrauch zu steigern, trainieren viele Betroffene oft bis an die Leistungsgrenze oder darüber hinaus.

Folgen der Magersucht

Eine Magersucht führt mit der Zeit unweigerlich zur Unterernährung und Mangelernährung, die Folgen sind u.a. Muskelschwund, die Langzeitfolgen können Unfruchtbarkeit und Osteoporose und verschiedenste Krankheiten und Störungen sein.

Ein gewisser Prozentsatz der von Magersucht Betroffenen verstirbt als Folge der Störung, jedoch meist nicht, wie zu vermuten wäre, durch verhungern, sondern durch Infektionen, die durch das geschwächte Immunsystem auftreten.

Therapeutische Hypnose bei Magersucht

Wie die meisten Essstörungen lässt sich auch die Magersucht mit moderner therapeutischer Hypnose meist sehr gut behandeln.

Körperbildstörung und Selbstwahrnehmung

Magersucht geht fast immer mit einem gestörten Körperbild einher.

Magersüchtige Menschen nehmen ihren eigenen Körper ganz anders wahr, als er in Wirklichkeit ist. Die Betroffenen haben meist ein verzerrtes Selbstbild, finden sich viel zu dick, obwohl sie tatsächlich meist ungewöhnlich dünn sind. Zu dem falschen Körperbild gesellen sich negative Gefühle wie Ekel oder Abscheu gegenüber dem eigenen Körper.

Die kritische Wahrnehmung des eigenen Körpers entsteht normalerweise während der Pubertät. In dieser Zeit wird auch das Körperbild geprägt. Dies orientiert sich meistens weitgehend am aktuellen Schönheitsideal, das von der Gesellschaft vorgegeben wird.

Dieses Schönheitsideal wird u.U. so stark verinnerlicht, dass es zu einer zwanghaften Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper führt.
Der eigene Körper oder auch nur Teile oder Merkmale des eigenen Körpers werden verzerrt wahrgenommen, so dass die fehlerhafte Wahrnehmung und die daraus resultierende ständige Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen sich negativ und belastend auf den Selbstwert auswirkt.

Die ständige übermäßige Beschäftigung mit einem eingebildeten Mangel oder einem Defekt im Erscheinungsbild oder auch einer angeblichen oder befürchteten Entstellung kann schliesslich zu einer so genannten „körperdysmorphen Störung“ führen, die wiederum einen erheblichen zusätzlichen Leidensdruck verursacht und somit die gesamte Lebensweise massiv beeinträchtigt.

Essstörung 2: Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa)

Eine Sonderform der Magersucht stellt die Bulimie dar, die Ess-Brech-Sucht.

Ein Merkmal der Bulimie, der Ess-Brech-Sucht, ist, dass die Betroffenen meist normalgewichtig sind. Das bedeutet, das man die Störung bei den Betroffenen oft nicht auf den ersten Blick erkennt.

Das liegt daran, dass die Betroffenen zwar sehr ungesunde, aber dennoch wirksame Gegenmaßnahmen gegen das „Dickwerden“ entwickelt haben.

Viele von Bulimie Betroffene erbrechen sich nach jeder Mahlzeit, andere nehmen ständig Abführmittel, wieder andere ergreifen Gegenmaßnahmen wie exzessives Fasten, exzessiven Sport oder Einläufe.

Die Folgen dieser Maßnahme sind oft Unterversorgung und Mangelzustände, diese bewirken wiederum Heißhunger-Attacken. Bei diesen Ess-Attacken werden oft sehr schnell große Mengen Nahrung auf einmal verzehrt. Nach solchen Heißhungerattacken wird dann meist umgehend das Erbrechen eingeleitet, welches von den Betroffenen oft entspannend erlebt wird.

Folgen der Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa)

Die bei dem ständigen Erbrechen freigesetzte Magensäure führt unweigerlich zu Beschädigungen an den Zähnen. Dies ist ein Merkmal, an dem man von Bulimie Betroffene oft gut erkennen kann.

Weitere häufige Folgen der Bulimie sind Entzündungen der Speiseröhre, Mangelerscheinungen sowie Störungen des Elektrolyt-Stoffwechsels. Durch diesen gestörten Elektrolythaushalt kann auf Dauer das Herz angegriffen werden, was wiederum zu Herzversagen und damit zum Tod führen kann.

Therapeutische Hypnose bei Bulimie

Wie die meisten Essstörungen lässt sich auch die Bulimie mit moderner therapeutischer Hypnose meist sehr gut behandeln.

Essstörung 3: Binge Eating –Heisshunger-Attacken

Unkontrollierbare Heisshungerattacken wurden früher als „Fresssucht“, Fress-Attacken“ oder „Heisshungerattacken“ bezeichnet. Die Medizin bezeichnet die Störung heute als Binge Eating-Störung. Diese unkontrollierbaren Heisshungerattacken haben oft suchtartigen Charakter, so dass die Betroffenen völlig die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme verlieren.

Für die „Binge Eater“ stellen diese Ess-Attacken meist eine große Belastung dar. Zudem treten nach jedem Ess-Anfall Gefühle von Ekel Scham oder Depressionen auf.

Im Gegensatz zur Bulimie führt das Binge Eating in vielen Fällen zu Übergewicht (Adipositas), wodurch sich die Depressionen noch verstärken. Es entsteht eine Art Teufelskreis.

Therapeutische Hypnose bei Binge Eating

Wie die meisten Essstörungen lässt sich auch die Binge Eating Störung mit moderner therapeutischer Hypnose meist sehr gut behandeln.

Therapeutische Hypnose gegen Essstörungen

Mit den richtigen Techniken moderner therapeutischer Hypnose lassen sich die meisten Essstörungen recht gut und im Vergleich zu anderen Therapieformen oft auch deutlich schneller behandeln

Oft bringen Essstörungen auch noch eine ganze Reihe anderer Symptome mit sich wie Ängste, Depressionen, Zwänge oder eine gewisse Antriebslosigkeit. Diese Begleitsymptome werden immer in die Behandlung mit einbezogen, nur so kann die Behandlung insgesamt erfolgreich abgeschlossen werden.

Verantwortliche Ursachen aufdecken und auflösen

Wie auch bei allen Zwängen liegen die verantwortlichen bzw. auslösenden Ursachen für Essstörungen meistens in sehr tiefen Bereichen des Bewusstseins verborgen, im unbewussten Bereich. Diese verantwortlichen Ursachen müssen aufgedeckt und aufgelöst werden.

Hierzu ist die therapeutische Hypnose in besonderem Maße geeignet, da wir mit Hypnose einen direkten Zugang zu den tiefen Ebenen des Bewusstseins und damit zu den auslösenden Ursachen der Störung erhalten. Durch diesen direkten Zugang können die verantwortlichen Ursachen gezielt aufgedeckt, verarbeitet und aufgelöst werden.
Dadurch erzielt man mit therapeutischer Hypnose oft deutlich schnellere und auch nachhaltigere Ergebnisse als mit vielen anderen konventionellen therapeutischen Maßnahmen.

Selektive Essstörungen

Eine andere Sonderform der Essstörungen sind die „Selektiven Essstörungen“

Hier unterscheidet man hauptsächlich SED und ARFID.

Selektive Essstörung SED

Die SED (Selective Eating Disorder) wird auch als vermeidend / restriktives Essverhalten bezeichnet.

Meistens beginnt diese Störung schon in der Kindheit.
Die auslösende Ursache sind meistens traumatische Erlebnisse mit einem bestimmten Lebensmittel, oft auch im Zusammenhang mit einer besondere Familiendynamik.

Die Betroffenen essen meist nur sehr wenig und haben ganz allgemein nur ein geringes Interesse an Essen, viele vermeiden bestimmte Lebensmittel auch ganz und dauerhaft.

Selektive Essstörung ARFID

Die „Restriktiv vermeidende Essstörung“ ARFID (Avoidant / Restrictive Food Intake Disorder) unterscheidet sich von anderen selektiven Essstörungen dadurch, dass die Betroffenen bei bestimmten Nahrungsmitteln schon das Gefühl des Lebensmittels in ihrem Mund nicht ertragen und diese Nahrungsmittel darum strikt vermeiden.

Dieses Vermeiden führt oft zu Gewichtsverlust und kann aufgrund des Fehlens bestimmter Nährstoffe auf Dauer schwere gesundheitliche Schäden verursachen.

Orthorexie (Orthorexia nervosa)

Orthorexie ist eine Essstörung, bei der die Betroffenen dem Zwang unterliegen, sich ständig und ausnahmslos nur gesund zu ernähren.

Oft verbringen die Betroffenen täglich sehr viel Zeit mit dem zwanghaften Berechnen von Nährwerten und Vitamingehalt der
Lebensmittel. Durch das ständige Selektieren wird die Auswahl an „erlaubten“ Lebensmitteln immer kleiner, so dass schliesslich
Unterernährung und Mangelernährung als Folgen nicht ausbleiben.

Wahnhafter Missionierungsdrang

Meist entwickeln die Betroffenen eine regelrechte Angst vor angeblich „ungesunden“ Lebensmitteln. Da Freunde und Bekannte der Betroffenen meist nur ein sehr begrenztes Verständnis für den wahnhaften Missionierungsdrang der Betroffenen haben, führt die Störung langfristig meist zur sozialen Isolation.

Grundlagen in der Kindheit

Die Grundlagen für Essstörungen werden oft schon in früher Kindheit gesetzt.

Wird die Störung nicht behandelt, setzt sich diese Ernährungsweise auch im Erwachsenenalter fort. Dabei kann es durch die Mangelernährung zu schweren Folgeschäden kommen.

Symptome der Magersucht

• Alle von Magersucht betroffenen sind ständig auf ihr Körpergewicht und ihre Figur fixiert.
• Sie beschäftigen sich ständig mit Diäten
• Sie nehmen viel an Gewicht ab oder sind bereits aussergewöhnlich dünn
• Viele vernachlässigen andere Interessen oder soziale Kontakte
• Sie halten sich für zu dick, obwohl sie meistens eine sehr schlanke Figur haben
• Meistens wiegen sie sich mehrmals täglich
• Viele Magersucht-Erkrankte treiben exzessiv Sport
• Viele Betroffene tragen z.B. weite Kleidung, um ihre Figur vor besorgten Angehörigen oder Freunden zu verbergen

Essrituale bei Essstörungen

Von Essstörungen Betroffene verändern meist ihr Essverhalten

• Sie vermeiden fetthaltige oder kohlenhydrathaltige Lebensmittel
• Oft stochern sie lustlos in ihrem Essen herum, essen langsam und bedächtig und nehmen nur kleine Bissen zu sich
• Viele rechnen den Kaloriengehalt von Lebensmitteln aus
• oder wiegen die Lebensmittel vor der Zubereitung ab
• Oft greifen sie auf Light-Produkte und Süßstoffe zu
• Viele von Magersucht Betroffene verwenden Medikamente oder Appetitzügler

Anorexie Bulimie oder Binge-Eating??

Die Grenzen zwischen den unterschiedlichen Essstörungen verlaufen fliessend. In viele Fällen gehen die Symptome ineinander über, oft wechseln die Betroffenen auch von einer Störung zur anderen, so dass sich die Merkmale vermischen.

Allen Essstörungen gemeinsam ist, dass die von der Essstörung Betroffenen sich ständig mit dem Thema Essen beschäftigen.
Ebenso sind lebensbedrohliche körperliche Schädigungen bei allen Essstörungen möglich.

Gesundheitliche Risiken durch Magersucht

Magersucht kann schwere gesundheitliche Schäden verursachen wie z.B.

• Unterernährung
• Mangelernährung,
• Muskelschwund
• Unfruchtbarkeit
• Osteoporose
• verschiedenste körperliche und psychische Störungen
• Haarausfall
• Immunschwäche
• Neigung zu Infektionen und Entzündungen

Statistisch gehört die Magersucht zu den psychischen Erkrankungen mit der höchsten Sterberate. Das bedeutet: Wird eine Magersucht nicht behandelt, kann sie tödlich enden.

Therapeutische Hypnose gegen Magersucht und andere Essstörungen

Moderne Hypnosetherapie ist eine anerkannte Sonderform der Gesprächs-Psychotherapie.

Der Hauptunterschied zwischen der Hypnosetherapie und anderen Therapieformen liegt darin, dass in der Hypnosetherapie bestimmte Mentaltechniken wie z.B. Hypnose eingesetzt werden, mit denen der Hypnosetherapeut einen viel direkteren Zugang zu den tiefen Bewusstseinsebenen des Patienten erhält als dies in anderen Therapieformen möglich ist.

Durch diesen direkten Zugang ist er meistens in der Lage, die tieferen auslösenden Ursachen und Zusammenhänge, die für die Störung verantwortlich sind, relativ schnell aufzudecken und dann zu verarbeiten bzw. aufzulösen. Dies gilt auch für die verantwortlichen tiefer liegenden Ursachen von Esstörungen.

Auf diese Weise werden in der Hypnosetherapie auch bei Essstörungen in aller Regel deutlich schnellere Ergebnisse erzielt als in anderen Therapieformen. Darum wird Hypnosetherapie fast ausschliesslich als Kurzzeittherapie eingesetzt.

Sie haben Fragen oder möchten einen Termin vereinbaren?

02104 – 95 24 35

Sie haben Fragen oder möchten einen Termin vereinbaren?

02104 – 95 24 35